SY Seewolf

Mein Segel-Blog


Wer braucht da noch das Mittelmeer ?

Sommer auf der Ostsee. Das ist : Sonne; strahlend blauer Himmel; Temperaturen um die 26 Grad Celsius; Hafenfest in Heiligenhafen; Livemusik; leckerer Backfisch; putzige Häfen und beschauliche Ortschaften in der dänischen Südsee; kleine bunte Häuser mit Stockrosen neben den Fenstern und Eingangstüren; frische Schollen direkt von den Fischern; Grillen an Bord und auf dem Steg; volle Häfen und einsame Ankerbuchten; herrliche Sonnenuntergänge; Baden in der Ostsee; keine Tümmler, aber dafür ein paar Quallen; Traditionssegler, moderne Segelyachten, Folkeboote und Jugendkutter; Feuerwerk in Svendborg; ein Hafenmeister mit weisser Uniform und einem alten Karman Ghia in Troense; Wind relativ konstant 4-5 Bft. aus Nordost, flottes Segeln am Wind, Halbwind und Raumschots zwischen Raum und Zeit und völlig tiefenentspannt; mit Mike und Birgit wieder eine supernette Crew; einfach nur perfekt……. Wer braucht da noch das Mittelmeer ???…..


Warten auf die Crew

Sommerliche 27 Grad Celsius; blauer, wolkenloser Himmel; Sonne; das Schiff ist sauber; das Bier ist kalt gestellt. Die neue Crew kann kommen. Tut sie auch, aber erst am Freitag spät in der Nacht. Was tut man so, wenn man einen ganzen Tag auf die Crew wartet? Strandleben? In der Ostsee schwimmen? Fahrradfahren? Shoppen? Chillen? Nichts von alledem! Verbringe den halben Tag unter Deck und repariere zwei verstopfte Bilgenpumpen!!! Nicht schön, aber das gehört eben auch dazu zum Skipperdasein. Jetzt pumpen sie beide wieder; die elektrische und auch die manuelle Bilgenpumpe. Na also, geht doch! Jetzt kann die neue Crew wirklich kommen.


Rund Rügen

Da fährt man Freitags mit neuer Crew gen Norden und der Wetterbericht sagt für die ganze Woche Regen an und Winde aus wechselnden Richtungen. Mmmm. Was tun? Wir entscheiden uns, es zunächst mal Richtung Osten zu versuchen. Und liegen damit goldrichtig. Eine Woche traumhaftes Segeln bei überwiegend strahlend blauem Himmel und Sonne. Der Wind  stabilisiert sich bei 5-6 Bft. aus Nordost mit Böen von 7 Bft. und beschert uns so die ganze Woche sportliches Segeln. Der angesagte Regen beschränkt sich auf die Abendstunden, wenn wir sicher im Hafen liegen, und die Gewitterböen  ziehen ganz an uns vorbei. Perfekt! Wir starten auf Fehmarn und segeln über Gedser zunächst nach Stralsund. Von dort geht es durch den Strelasund nach Lauterbach und dann nach Sassnitz. Dort legen wir einen Ruhetag ein. Geniessen die Sonne, die leckeren Fischbrötchen und spazieren über die Aussenmole , wo der stürmische Wind die Wassermassen heranpeitscht und die Gischt alles einnebelt. Das WM -Halbfinale Deutschland gegen Brasilien verfolgen wir im Radio und können es kaum glauben. „Wir“ besiegen den Rekordweltmeister mit 7:1 Toren. Fantastisch! Am nächsten Morgen geht es früh raus. Bereits um 04 Uhr legen wir ab. Vor uns liegen knapp 90 sm bis nach Warnemünde. Bei 5-6 Bft. aus NO und bis zu 2 Meter hohen Wellen kreuzen wir auf bis zum Kap Arkona. Währenddessen geht die Sonne auf, steigt rot aus dem Meer und hüllt die Kreidefelsen in ein warmes Morgenlicht. Wir umrunden Kap Arkona und gehen auf Raumschotkurs. Weiter gehts in flotter Fahrt, die Logge zeigt in der Spitze 10,1 kn. an. Nach 14 Stunden erreichen wir Warnemünde. In der Abendsonne geniessen wir unser Anlegebier, das wir uns heute redlich verdient haben. Am nächsten Tag schauen wir uns zunächst noch Warnemünde an, bevor wir gegen Mittag ablegen Kurs Fehmarn. Mit gerefftem Gross und gereffter Genua knacken wir bei konstanten 6 Bft. aus NO auch heute wieder die 10 auf der Logge. Gebremst werden wir lediglich von der Fähre Nils Holgersson und dem Tanker Lavinia, denen wir bei Kollisionskurs grosszügig den Vortritt lassen. Sicher erreichen wir Fehmarn, wo unsere Segelwoche zu Ende geht.  Es war ganz toll und mit Lothar und Steffi als Crew hätte es besser nicht sein können. Wir sind super gesegelt, haben viel gelacht und viel Spass gehabt. Ach ja, und dann war da noch George (Clooney), zur Freude der weiblichen Crewmitglieder, die jede sich bietende Gelegenheit genutzt haben, mit ihm  Kaffee zu trinken ……. ;-)

 

 

 


kein Segeln

Der Plan: Samstag nach Wismar segeln, dort irgendwo das Fussballspiel Deutschland gegen Ghana anschauen, und Sonntag wieder zurück segeln. Perfekt bei angesagten 5-6 Bft. aus NW . Doch leider spielte der Wind nicht mit.  Pfiff an beiden Tagen mit stürmischen 7-8 Bft. aus NW über die westliche Ostsee. Das müssen wir uns nicht antun. Also kein Segeln, nur Fussball. Und als Zusatzprogramm Strandparty beim Midsummer-Bulli-Treffen, Live-Musik, Techno-Disco ….  War trotzdem ein schönes Wochenende; auch ohne Segeln.


Nachwuchs-Skippertraining

Am Pfingstwochenende war Förderung des Segelnachwuchses angesagt. Janina kam mit ihren Eltern und wollte zum ersten Mal auf einem grossen Segelboot mitfahren.  Neugierig und hoch motiviert hat sie sich alles genau angeschaut und erklären lassen. Die Knoten hatte sie zu Hause schon mit ihrem Papa geübt und das phonetische Alphabet beherrscht sie aus dem ff.  Und so stand dem Start ihrer Karriere als Leichtmatrosin und angehende Skipperin nichts entgegen. Mit Janinas tatkräftiger Hilfe sind wir von Fehmarn über Heiligenhafen nach Marstal in Dänemark gesegelt und auf dem gleichen Weg wieder zurück. Wir haben Mau-Mau, Mensch ärgere Dich nicht und Adventure-Minigolf gespielt, in der Ostsee gebadet und an Bord gegrillt. In Marstal wurde für Janina eine neue Kinder-Automatik-Rettungsweste gekauft. Mit so einer schönen Automatik-Weste steuert  sich das grosse Schiff natürlich sofort viel besser als mit einer  alten Feststoff-Weste :-) .  Janina hat das alles richtig gut gemacht und dabei viel Spass gehabt. Weiter so……


Saisonstart

Die Segelsaison 2014 hat begonnen! Nach zwei stürmischen Tagen mit Windstärken von 7-8 Bft. sind wir am Donnerstag zunächst mit dem Schiff von Thomas gestartet. Bei gut 6 Bft. Wind ging es in flotter Fahrt nach Travemünde. Die Nacht haben wir vor Anker auf der Trave verbracht. Sehr idyllisch und fast windstill. Noch einmal zusammen die DVD von der Atlantiküberquerung  angeschaut, leckeren Rotwein getrunken und bis tief in die Nacht geklönt. Am Freitag ging es mit einem Zwischenstop in Neustadt nach Fehmarn. Wieder viel Wind und flotte Fahrt, wieder viel Rotwein und wieder bis tief in die Nacht geklönt. Am Samstag war Schiffswechsel angesagt. Jetzt war Seewolf an der Reihe. Bei immer noch 5 Bft. Windstärke haben wir kurz verlegt, um wenigstens die Genua anzuschlagen. Dann sind wir raus gefahren. Haben einen grossen Schlag Richtung Leuchtturm Staberhuk gemacht, weiter Richtung Grossenbrode, und schliesslich  zurück nach Fehmarn. Nur unter Genua hat Seewolf bei mittlerweile 6 Bft. Wind mit einer Geschwindigkeit von 7-8 Knoten ruhig seine Bahn durchs Wasser gezogen. Dazu wieder blauer Himmel und Sonne, aber kalt. Ein perfekter Start in die Segelsaison 2014. So kann es gerne weiter gehen!