SY Seewolf

Mein Segel-Blog


Highlights

Herrliches Segelwetter: moderater Wind so um die 12-13 kn., glatte See, Sonne, wenngleich immer noch zu kalt für die Jahreszeit. Was solls, wir haben ja warme Kleidung. Nach kurzer Sicherheitseinweisung für die Crew legen wir ab. Schnell sind die Segel gesetzt und dann nimmt Seewolf Fahrt auf. Zieht wie auf Schienen an der Küste entlang Richtung Leuchtturm Staberhuk. Herrlich. Das sind die Bedingungen die wir alle lieben. Seewolf sowieso.  Stefan steuert sicher und souverän und hat seine Freude daran. Weiter geht es Kurs Gedser, wo wir aber wegen Corona noch gar nicht hin dürfen. Nach gut 2 Stunden die erste Frage nach dem Wendepunkt. Ach nee, läuft doch gerade so gut, und bei der Geschwindigkeit sind wir doch auch schnell wieder zurück. Also weiter…..

Kurz vor dem Erreichen des Verkehrstrennungsgebietes fahren wir dann doch unsere Wende und auf Gegenkurs zurück Richtung Heimathafen. Nur leider nicht mehr so schnell, denn der Wind lässt deutlich nach. Auch egal, wir haben ja Zeit, dann muss das Abendessen eben etwas länger warten. Über dem Festland braut sich eine schwarze Front auf. Bei uns flaut der Wind weiter ab. So werden wir nicht am Kap Staberhuk vorbei kommen. Was tun? Die Wende hilft uns nicht wirklich weiter bei nun fast Windstille. Wir überlegen gerade, uns mit Motorunterstützung vom Kap frei zu fahren, da kommt er wieder, der Wind. Urplötzlich, von Null auf 100. Na ja, nicht ganz. Genau genommen von 4 kn. auf 40 kn. und mit einem Winddreher von 180 Grad. Jetzt haben wir alle Hände voll zu tun. Viel zu viel Tuch für so viel Wind. So schnell können wir gar nicht reffen. Stefan steht wie ein Fels in der Brandung am Steuer. Das macht er wirklich gut.

Nachdem die Situation sich etwas entschärft hat und die Segel gerefft sind, nehmen wir wieder Fahrt auf und schiessen bei immer noch stürmischem Wind zurück in den Heimathafen. War das ein geiler Segeltag heute!

Die Woche bleibt stürmisch, zum Teil auch regnerisch, und so haben wir Zeit und Muße zum Erkunden der Insel: erneut zum Leuchtturm Staberhuk, diesmal auf dem Landweg, Strandspaziergang zum Leuchtturm Flügge, zum Jimi Hendrix Gedenkstein, nach Orth und nach Lemkenhafen. Und dank der Kochkünste von Karin und Stefan wird die Woche an Bord auch kulinarisch ein Highlight. Die Skipperin sagt danke. War toll mit Euch.


volles Programm

Nach einem Jahr Corona- Pause ist die Skipperin wieder voll in ihrem Element. Und so war der April ausgefüllt mit Arbeit. Hier ein kleiner Eindruck vom umfangreichen Arbeitspensum:

In der deutschen Ostsee hat die Skipperin unzählige Messtonnen ausgelegt und eingezogen,  in Dänemark und in Schweden neue Fischzuchtanlagen angelegt und andere abgebaut, sie hat Verkehrstrennungsgebiete ausgewiesen und Schifffahrtswege geändert, Steine eingemessen, Unterwasserkabel ausgelegt, Leuchtfeuerkennungen geändert, Baken abgebaut, Betonnungen geändert, und, und, und…..

Ganz schön anstrengend ;-) . Aber die viele Arbeit hat sich gelohnt. Jetzt sind alle Papierkarten aktualisiert. Wie schön.

Und seit dem 27. April schwimmt Seewolf wieder. Auch viel Arbeit, aber hat alles gut geklappt. Nach vier Tagen Kälte bei einstelligen Temperaturen freut sich die Webasto-Standheizung über eine neue Sicherung. Der neue Aussenborder ist startklar. Jetzt gibts für die Skipperin keinen Grund mehr, das Schlauchboot in der Backskiste zu lassen :-) . Und der erste Probeschlag mit Seewolf bei bestem Segelwetter war ein Genuss. Nur der alte Plotter und die neue digitale Seekarte haben noch ein Kommunikationsproblem. Die wollen einfach nicht miteinander. Mmmmmm, echt ppplöööt……. Da kommen wohl noch neue Herausforderungen auf die Skipperin zu…..