… und dann ist da noch die Geschichte mit Andy’s Fahrrad. Andy, ganz sportlich, war mit dem Fahrrad nach Danzig gekommen. Zuerst mit dem Zug nach Greifswald, dann über den Ostseeradweg entlang der polnischen Küste bis Hel und von dort mit der Fähre nach Danzig. In Danzig wird das Rad demontiert und gut abgepolstert auf der freien Koje in der Achterkabine verstaut und seegängig gesichert. Schön, dass die Skipperin jetzt auch mal wieder einen Kojennachbarn hat. So segelt Andy’s Fahrrad als blinder Passagier über Kaliningrad bis nach Klaipeda mit und wird – auch ohne Visum – von den russischen Zollbeamten nut neugierig beäugt. In Klaipeda kommt das Rad raus aus der Koje, wird wieder zusammengebaut, auf ein Taxi verladen und fährt mit Andy zum Flughafen. In der darauffolgenden Nacht kommt die neue Crew und – die Skipperin traut ihren Augen nicht – bringt Andy’s Fahrrad wieder mit. Air Baltic wollte das Rad nicht transportieren, weil das linke Pedal nicht abzunehmen war. So’n Mist. Kurzerhand hat Andy das Rad am Flughafen an einem Zaun angebunden, der Stewardess den Schlüssel übergeben, wo Peter und Siegfried ihn abgeholt und das Rad wieder zurück zum Boot gebracht haben. Und jetzt? Wieder zur Skipperin in die Koje ??? Dank der Vermittlung des Hafenmeisters und des unermüdlichen Einsatzes der neuen Crew gelingt es, das Rad in Klaipeda zu einem Fahrradhändler zu verbringen, der es nun per Spedition zu Andy nach Hause schicken will. Alles auf Vertrauensbasis. Ohne irgendwelche Belege, Quittungen oder gar Frachtpapiere! Hoffen wir, dass Andy bald wieder munter durchs Bergische Lend radeln kann….
P.S.: Die Geschichte mit dem Fahrrad endete am Sonntag, dem 5. August um 05:15 Uhr. Ende gut, Alles gut…