Montag, der 1. Juni 2015, Start zum grossen Sommertörn. Nach stürmischer und regenreicher Nacht hat es sich am Morgen etwas beruhigt. Bei 4-5 Beaufort Wind aus West starten wir, um Richtung Nordost zu fahren. Tagesziel Gedser oder Klintholm auf Mòn; je nachdem wie es läuft. Und es läuft zunächst mal gut; flott jedenfalls. 6,5 Knoten über Grund. Gar nicht schlecht für den Anfang. Störend ist nur, dass sich beim Ausrollen des Vorsegels die Ausholleine unter der Furlexrolle verkeilt. Peter geht nach vorne und dröselt sie auseinander. Zweiter Versuch – gleiches Ergebnis. Peter wieder nach vorne, Leine wieder auseinanderdröseln. Die Rolle dreht mit, obwohl sie das nicht sollte. Mmmm ??? Provisorische Fixierung der Rolle mit Bändseln. Wir queren den Kiel-Ostsee Schifffahrtsweg, schaukeln bei nachlassendem Wind und alter Dünung nur unter Genua vor dem Wind Richtung Dänemark. Und dann kommt plötzlich die Genua runter. Einfach so. Ohne Vorankündigung und ohne ersichtlichen Grund…??? Was ist das denn??? Maschine an und zurück nach Fehmarn. Mittlerweile ist es fast windstill und Peter zieht die Skipperin doppelt gesichert mit dem Bootsmannsstuhl in die Mastspitze. Ganz schön luftig auf 20 Meter Höhe. Hier oben schiesst die Skipperin ein paar spektakuläre Fotos und findet den Schlitten vom Vorsegel. Der Schnappschäkel war aufgegangen !!! Einfach so. Nix kaputt. Einfach aufgegangen. So etwas hat der Rigger noch nie gehört. Und unten an der Furlex-Rolle fehlt ein Bolzen. So etwas hat der Rigger noch nie erlebt. Als alle Probleme beseitigt sind, kachelt es wieder mit 7 Beaufort Windstärke. Da bleiben wir doch lieber noch einen Tag auf Fehmarn. Morgen starten wir den zweiten Versuch. Angesagt sind westliche Winde 5 bis 6 Beaufort. Hoffen wir, dass es nicht mehr wird…. Alles wird gut…..