Es ist Freitag, der 26. Juli 2024. Wir sind mit Crew 4 in Klintholm auf der Insel Mön, als wir gegen 5 Uhr morgens einen explosionsartigen Knall hören. Wir denken uns nichts Böses und schlafen erst mal weiter. Nach dem Aufstehen stellen wir fest, dass die Frontscheibe im Cockpit von Seewolf in 1000 Scherben zersprungen ist. Wuff. Mal eben so. Ohne erkennbaren Auslöser. Was ein Desaster. Glasscherben wohin wir schauen. An Ablegen ist heute jedenfalls nicht zu denken und an ein gemütliches Frühstück im Cockpit schon gar nicht. Statt dessen sammeln wir die Scherben ein und basteln mit Bordmitteln eine provisorische Lösung. Als wir damit fertig sind und gefrühstückt haben, fängt es an zu regnen. Jetzt wollen wir auch nicht mehr ablegen und machen uns einen gemütlichen Tag an Bord.
Windtechnisch hat Crew 4 mit der Etappe von Kalmar nach Fehmarn nicht das große Los gezogen. Zu viel Flaute und damit zu viele unvermeidliche Motorstunden. Gut, dass die Skipperin in Kalmar vorsorglich 100 Liter Diesel nachgetankt hat. Dann zu viel Gegenwind bei hackiger See und damit mühsames Kreuzen gegenan. Auch nicht so ganz das was wir lieben. Aber es gab auch schöne Segeltage mit gutem Wind, und die hat Crew 4 dann um so mehr genossen. Dazu weitgehend schönes warmes Hochsommerwetter, laue Abende im Cockpit mit Blick auf den Supermond, gute Stimmung und interessante Gespräche. So kann man den Segeltörn auch geniessen. Siegfried verwöhnte uns fast jeden Tag, immer am späten Vormittag, mit liebevoll angerichteten Häppchen. Augenweide und Gaumenschmaus zugleich. Da wurde das Cockpit zum Gourmettempel. Herrlich.
Und ehe wir uns versehen, ist auch Etappe 4 zu Ende und wir laufen in den Heimathafen ein. Dort geht es – wie könnte es anders sein – abends in den Goldenen Anker. Dorsch zum Sattessen. Mmmmmm. Lecker. Am nächsten Tag fährt Rosemarie zurück nach Hamburg und Siegfried mit der Skipperin ins Rheinland. Schade, dass die gemeinsame Zeit so schnell vergangen ist und danke für Eure nette Gesellschaft.